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Erster Besuch

Letzten Freitag wurde ich mit dem Besuch meines Großcousins Jannis beglückt.

Dieser ist seit ca 5 Monaten in Ruanda als Volontär und hatte die Möglichkeit mich nun für eine Woche zu besuchen.

Übers Wochenende zeigte ich ihm den Hauptcampus mit dem Pool, dem Café und allem was dazu gehört.

Er lernte zudem die anderen 25 Volontäre kennen, mit denen er sich recht schnell gut verstand.

Am Sonntag waren wir alle gemeinsam im Gottesdienst, was für ihn recht neu war, da er nur die Landeskirche kannte und er keine richtige Band mit Piano, Gitarre, Schlagzeug etc. oder eine lebendige Predigt erwartet hatte.

Es freute mich dann sehr zu hören, dass es ihm allerdings ziemlich gut gefallen hatte.

Gegen Nachmittag fuhren wir dann mit Taxis und Bodas zurück nach Kikondo.

Die Fahrt war für ihn auch neu, da eigentlich keine Sicherheitsvorschriften beachtet werden und die Fahrt daher recht eng, heiß uns holprig war.

Als wir ankamen, zeigten wir ihm zunächst seine Unterkunft in der nahe gelegenen Nursery. Wir zeigten ihm außerdem den Duschraum, indem man sich mit Wassereimern duscht und dann noch das Toilettenloch, was ihn zu Anfang noch etwas ungeheuer war.

Ich fand es jedoch sehr lustig anzusehen, dass er schon so lange in Afrika ist, aber bis dahin noch gar keine Erfahrung mit den armen Verhältnissen und den unhygienischen Sanitäranlagen gemacht hatte.

Danach gingen wir zu unserer Primary School und wir stellten ihm den Schulleiter und auch die anderen Lehrer, sowie die Askaris (Wachleute) und die Küchenangestellten vor.

Diese empfingen ihn herzlich und freuten sich über den neuen „Muzungu“ Gast.

Alltag:

Jannis war ganz normal jeden Tag bei mir dabei. Durfte morgens direkt mit uns in der Devotion starten, dann frühstücken, worauf dann das tägliche Arbeiten in der Küche folgte.

Zum Mittagessen konnte Jannis das erste Mal Posho und Beans genießen und ich war froh, dass er es ohne jammern mit uns gegessen hat.

Auch im Unterricht war er dabei und hat als „Teacher Jannis“ mitgeholfen und mit unterrichtet.

So wie ich es erkannt habe, machte ihm es auch recht viel Spaß. Auch die Kinder hatten Freude an dem neuen, weißen und aufgeschlossenem Lehrer.

Unternehmungen:

Zur Feier seines Da-seins gingen wir des Öfteren nach Jinja zum Essen, einkaufen oder ihm die verschiedenen Läden und Märkte zeigen.

Ihm gefielen sehr die herzlichen Ugander und auch die guten Preise dieses Landes.

Weniger gut fiel ihm allerdings der Umgang mit Müll hier im Land auf, welcher meist nur auf die Straßen geworfen und dort verbrannt wird.

In diesem und auch in Punkto Sicherheit liegt Ruanda Uganda weit voraus.

An einem Abend organisierten wir alle nötigen Zutaten und backten, zusammen mit ein paar afrikanischen Freunden, mit einem „local oven“ (=afrikanischen Ofen) eine Pizza.

Dieser Abend wurde zu einem sehr langen und lustigen Abend, da der Ofen sicherlich 2 Stunden brauchte bis wir überhaupt die Pizza hineinschieben konnten, und dann noch weitere 3-4 Stunden bis wir das lauwarme Pizzablech dann wieder herausnahmen.

Leider schmeckte die Pizza wegen des Ofens dann auch nicht so gut, wobei es den Afrikanern nicht aufgefallen wäre, da es ihre erste Pizza war.

Gebetsberg:

An einem andern Abend nahmen wir Jannis mit zu der „Worship Night“ auf den nahegelegenen Gebetsberg.

Auf dem Weg hinauf zeigten wir ihm die süßen Lehmhütten, die kleinen Lebensmittel Stände und die vielen Matooke Palmen.

Von weiter oben hatte man dann eine wunderschöne Sicht auf den Viktoriasee den wir sehr genossen, auch wenn der unwegsame Anstieg bei praller Sonne etwas heiß war.

Oben angekommen staunte Jannis nicht schlecht über die volle Aussicht und auch die schöne Anlage des Hotels, mit den vielen Pflanzen und Hüttchen.

An dem großen Kreuz machten wir ein kleines Fotoshooting, bevor wir dann das leckere Abendessen genossen.

Der Lobpreis Abend wird immer mit lokalen Liedern und Trommeln gemacht, wobei die Ugander immer gute Stimmung machen, laut rufen und dazu klatschen.

Auch dies war ein sehr schöner und bewegender Abend.

Am Samstag morgen kam dann schon der viel zu früh gekommene große Abschied.

Zusammengefasst kann man, denke ich, sagen, dass Jannis sehr viel neues erlebt und gesehen hat, und auch ich kann mich sehr glücklich schätzen einen so netten und unkomplizierten Großcousin zu haben.

Wir hatten eine wirklich ganz tolle Zeit und ich freue mich, wenn ich von meiner baldigen Reise aus Ruanda, aus Jannis seinem Domizil, berichten kann <3

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