Hier in Uganda laufen einige Dinge sehr verschieden von dem was man aus der westlichen Welt gewohnt ist.
Um euch einen Eindruck davon zu vermitteln, sind hier ein paar Impressionen für euch:
„Gas station“
Hier gibt es zwar einige „normale“ Tankstellen, aber die Mehrzahl davon sind einfach nur Holzstände, auf denen ein paar alte Soda Flaschen gefüllt mit Benzin oder Öl sind.
Das gilt hier dann schon als Tankstelle und gibt es überall. Besonders beliebt natürlich bei den Boda-Boda Fahrern.
Brände
Etwas anderes was man wirklich überall sieht, sind Brände. Entweder werden die Tausende Plastiktüten, Flaschen und sonstiger Müll verbrannt.
Oder es werden alte Felder „kontrolliert“ abgebrannt, damit etwas Neues gepflanzt werden kann.
Dies hat zur Folge, dass es ständig nach verbranntem Holz und vor allem Plastik stinkt. Und man sieht auch meist irgendwo Rauchschwaden aufsteigen.
Zustand Straßen
Die ugandischen Straßen, die Autos und der Verkehr sind auch ganz besondere Erfahrungen.
Es gibt zwar die Hauptstraßen die geteert sind und die auch gut zu befahren sind ( wenn man mal die chaotischen Fahrer außer Acht lässt ), jedoch sind sonst die meisten Straßen nur halb geteert oder komplett voller tiefer Löcher.
Dies hat dann zur Folge, dass die Fahrer halb im Graben und halb auf der Straße fahren um den Löchern auszuweichen.
Daher ist es immer eine sehr holprige und durchschüttelnde Fahrt. Dabei bin ich immer halb am lachen und halb am beten.
Bei uns im Fischerdorf sind die Straßen nochmal extremer, da sie teils geteert und teils ungeteert sind. Der vorhandene Teer wurde aber nicht flach gewälzt, sondern ganz holprig austrocknen lassen. Daher ist der geteerte Weg nun nicht befahrbar, da es viel holpriger ist, als einfach auf dem Sandweg oder auf der Wiese zu fahren.
Transport
Vor allem ist lustig, dass die Ugander alles, und ich meine wirklich alles, auf ihren kleinen Motorrädern transportieren. Das fängt bei Hühnern, Tische + Stühle an und geht bis hin zu Kühen.
Letztens haben wir mitbekommen wie ein Schwein festgebunden wurde und dann auf ein Boda befestigt wurde. Dabei hat das Schwein sehr laut geschrien und dann als das Boda losgefahren ist, fiel das Schwein runter und hing dann halb auf dem Boden und wurde mitgezogen.
Das war für uns richtig schlimm mit anzusehen. Die Afrikanern schien es überhaupt nicht zu stören. Kurzerhand stieg dann noch ein zweiter Afrikaner aufs Boda auf und hielt das Schwein an Schwanz und Ohren hinter sich fest. So fuhren sie dann fort.
„You gained fat“
Was vielleicht einige schon wissen ist, dass die Afrikaner dicke Frauen schön finden und somit es auch als Kompliment empfinden, wenn man andere als Fett bezeichnet.
Zu einer Freundin sagte ein Ugander: “ Oh Wow you gained a lot of fat. You look like you gained 15 pounds. “
Dann wurde sie von allen Männern aufgefordert sich an der Fleischwaage zu wiegen (welche nur ein Haken an der Decke ist) – und sie tat es dann auch.
Es war für uns alle sehr lustig. Auch einfach wie direkt die Afrikaner sind und kein Blatt vor den Mund nehmen.
„Muzungu“
Viele Einheimische aus den ländlichen Gegenden haben noch nie, oder erst wenige weisse Menschen gesehen, weshalb sie einem, wenn man an ihnen vorbei kommt, ständig und laut „Muzungu Muzungu“ hinterherrufen (= Weisser).
Manchmal stellen wir uns vor wie lustig es wäre, wenn wir in Deutschland den Schwarzen Menschen auch „Schwarzer Schwarzer“ hinterherrufen würden.
Food in bags
Zuletzt noch eine Sache die ich erst gestern miterlebt habe. Und zwar haben wir Essen im örtlichen „Restaurant“ bestellt und uns wurde das Essen einfach in einer Plastiktüte serviert und wir (wir waren zu viert) haben dann aus der Tüte mit den Händen gegessen.
Dies war auch eine sehr lustig und neue Erfahrung. Für die Afrikaner aber natürlich absolute Normalität.
Unsere Essensreste (was noch relativ viel war) wurde dann aber nicht den vielen hungrigen Kindern gegeben, sondern dem Hund hingeworfen.
Wir haben versucht sie zu überzeugen, dass die Kinder das Essen nötiger hätten, aber die Ugander haben es nicht eingesehen.
Um sie zu verstehen muss ich wohl noch eine ganze Weile hier bleiben.
Ich hoffe ihr könnt euch nun mein Umfeld noch ein bisschen besser vorstellen und habt einen guten Eindruck von meiner Umgebung <3